Zum 06.01.2024 ist Martin Hettich (62) in den Vorruhestand gegangen und hat die Funktion des Vorsitzenden des Stiftungsrates der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg offiziell beim Neujahrsempfang der Stiftung an Martin Buch übergeben. Im Rahmen der Veranstaltung erhielt die Kinderturnstiftung Baden-Württemberg einen Scheck in Höhe von 400.000 Euro vom Gewinnsparverein der Sparda-Bank BW eG für ihr Engagement für gesunde Kinder durch Bewegung. Eine der schönsten Nachrichten des Jahres 2023 für die Stiftung ist ein Meilenstein: Seit Projektstart der Inhouse-Fortbildungen zur Bewegungsförderung wurden 1.000 erste Inhouse-Fortbildungen in den Kitas in Baden-Württemberg durchgeführt.
Zehn Jahre lang hat Martin Hettich als Vorsitzender die Kinderturnstiftung geprägt. Seine Begeisterung, seine Bereitschaft sich – zusätzlich zu seinen vielfältigen beruflichen und familiären Pflichten – für die Themen der Stiftung auf allen Ebenen einzusetzen, wirkt auch in Zukunft nachhaltig.
Ihm ist es zu verdanken, dass die Stiftung anlässlich des zehnjährigen Bestehens ein neues Gesicht erhielt und eine langfristige Stiftungsstrategie erarbeitet wurden. So konnte der Bekanntheitsgrad der Stiftung in den vergangenen Jahren auf unterschiedlichen Ebenen erhöht werden. Martin Hettich glaubt aus Überzeugung an die Kraft des Miteinanders. Dieser Glaube ist wesentlicher Kern des Genossenschaftsgedankens und treibt auch die vielen Menschen der Kinderturnstiftung an, die sich täglich für die Bewegungsförderung von Kindern engagieren.
Bei seiner Neujahrsansprache ist sich Martin Hettich sicher, dass der Grundstein für die Zukunft erfolgreich gelegt wurde: „Ausbildung ist uns wichtig als Kinderturnstiftung Baden-Württemberg. Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist, Inhouse-Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in den Kindertagestätten im Auftrag des Kultusministeriums durchzuführen. Wir haben die Ausschreibung 2020 gewonnen und seitdem fast 12.000 Fachkräfte erreicht und sie beim Thema Bewegung im Alltag weitergebildet.“
Der Schirmherr der Stiftung, Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal a. D., Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a. D., ist voller Lob für die Leistungen von Martin Hettich. Dem Nachfolger Martin Buch wünscht er viel Erfolg und freut sich auf die Zusammenarbeit.
Martin Buch ist bei der Stiftung kein Neuling. Bereits 2016 war er in der Kinderturn-Welt im zoologischen Stadtgarten Karlsruhe bei Einsätzen der Stiftung aktiv mit dabei. „Ich freue mich sehr darauf, die Stiftung zukünftig bei der Umsetzung ihrer Pläne zu begleiten und alle Menschen und Projekte im Netzwerk kennen zu lernen“, so Martin Buch.
Der neue Vorstandsvorsitzende ist nicht die einzige personelle Veränderung in der Stiftung.
Im Stiftungsrat übernimmt Kerstin Eisele, die als Teil der neuen Präsidiums-Doppelspitze des Badischen Turner-Bundes e.V., die Stelle von Gerhard Mengesdorf. Auch im Kuratorium und in der Geschäftsstelle der Kinderturnstiftung gibt es Veränderungen und Zuwachs.
Ausblick auf das Jahr 2024
Schon vor Corona war laut Prof. Dr. Klaus Bös und dem Forscherteam um Dr. Claudia Niessner vom Karlsruher Institut für Technologie, das Fitnessniveau von Kindern bedenklich niedrig. Kinder werden immer träger, weniger ausdauernd und vor allem dicker.
Das Fitnessbarometer der KTS BW wird mittlerweile seit elf Jahren wissenschaftlich erstellt. Der Leistungsstand der Kinder in Schule, Verein und Kita werden kindgerecht erhoben und dokumentiert. Seit 2012 haben sich über 37.000 Kinder daran beteiligt.
„Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse des Fitnessbarometers 2024 und die Antwort der Forscher, ob es sich beim Rückgang der Fitness der Kinder im Land um eine kurzfristige Corona-Delle oder einen langfristigen Corona-Knick handelt“, erklärt Susanne Weimann, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung.
Aus diesen Erkenntnissen können wir ableiten, wo weiter Bedarf ist und wie Kinder gezielt gefördert werden können und unser wirkungsvolles Engagement weiterentwickeln und anpassen.
Für das neue Jahr 2024 sieht Susanne Weimann große Herausforderungen aber auch Chancen für die Gesellschaft und die Bewegung für Kinder. Zum Beispiel bei der Einführung der Ganztagesbetreuung an Grundschulen ab 2026 in Baden-Württemberg.
„Wir als Stiftung sind davon überzeugt, dass die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf eine Ganztagesbetreuung für Erstklässler nur gemeinsam gelöst werden kann“, so Susanne Weimann.
Der Schlüssel dazu liegt in der Kooperation und Vernetzung aller relevanten Akteure. Denn Bewegung von und für Kinder ist gerade für die kognitive Entwicklung von großer Bedeutung.